Eine Floskel die stets als unwahr abgetan wird. Und doch ist da was wahres dran. Das kann jeder halbwegs ernsthafte Hobbyfotograf bestätigen.
Ich fotografiere seit etwa 12 Jahren (vlt. auch schon etwas länger... ich weiß es nicht mehr).
Angefangen hat alles mit einer Nikon D40, heutzutage ein Dinosaurier. Ohne Stativ, ohne Bildbearbeitungssoftware, ohne jegliches Equipment. Einzig die Tatsache dass ich keine 'Bastian Klein Photography' - Facebookseite hatte, hat mich von meinen Facebookfreunden unterschieden.
Als ich gemerkt habe, dass die kleine D40 doch noch einiges an Leistungsreserven hatte, hab ich mit der Bildbearbeitung durch GIMP angefangen. Aus der D40 wurde irgendwann eine D5000. Aus dem 15€-ElektrofachgeschäftdasnacheinemPlanetenbenanntist-Stativ wurde ein Studiostativ von Walimex. Dazu gesellte sich eine kleine Studioblitzanlage, Aufsteckblitzgeräte, Diffusoren und und und. Gerade die Nikon D5000 wurde damals (2010) als brauchbare Zweitkamera im (Semi-) Pro-Bereich genannt und hat mir bis 2018 stets gute Dienste erwiesen.
Die Studioblitzanlage habe ich (zum Glück) schnell wieder eingemottet und schließlich verkauft.
Adobe hat mich vor einigen Jahren mit einer 30-Tage Testversion von Lightroom geködert, und ich bin wie die sprichwörtliche Fliege im Netz hängen geblieben. Also kein GIMP mehr. Mittlerweile bin ich leidenschaftlicher Adobe Creative Cloud Abonent (der leider nicht von Adobe gesponsort wird). Wer seine Bilder mehr oder weniger professionell bearbeitet möchte diese auch bestimmt irgendwann ausdrucken. Zwar kein Muss aber ein großer Bildschirm ist da schon von Vorteil. Und hier ist es dann aber wichtig, dass der Bildschirm farbecht abbildet. Da ist der normale Laptop Screen leider schon raus.
Aus dem Walimex-Stativ wurde ein günstiges Reisestativ von Cullmann, welches kurzfristig durch ein Manfrotto BeFree Advanced ersetzt werden musste.
Die D5000 ist mittlerweile einer D750 gewichen. Diese, für mein Befinden, extrem hohe Investition war schlussendlich richtig, wichtig und einfach notwendig. Dazu noch ein paar bessere Filter und einen neuen programmierbaren Fernauslöser... und das Ende ist noch nicht in Sicht.

Rückblickend kann ich sagen, dass mich jede einzelne Investition ein Stückchen weiter gebracht hat. Vieleicht hätte ich auch eine Menge Geld gespart, wenn ich direkt in vernünftige Ausrüstung investiert hätte. Aber dann hätte ich nichtmal halb so viel gelernt.
Schlussendlich: Das Know How und den Blick fürs Bild bringt der Fotograf. Mit einer schier unbegrenzten Kreativität lassen sich auch mit der 200€ Systemkamera fantastische Bilder schießen. Letztendlich möchte man aber mit steigendem Können und Wissen die Qualität seiner Bilder steigern, was meist nur über neues Material geht. Das widerum eröffnet neue Möglichkeiten seine Kreativität auszuleben. Und so bringt besseres Material >bedingt< auch bessere Bilder mit sich.
Oder?

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